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Kamishibai mit Querflöte: Japanisches Papiertheater mit Marlene Dittrich-Lux und Christiane Pods

Februar 7 @ 19:00

Welt Märchen Erzählerin Marlene Dittrich-Lux trägt die Geschichte vom Kamishibai-Mann vor, sowie ein ukrainisches Volksmärchen: Es geht um die Wärme eines verlorenen Fausthandschuhs im Winter.

Sie nutzt die Form des Kamishibai Papier-Theaters: eine Tradition des bildgestützen Erzählens mit Ursprüngen in Japan und Ostasien.

Christiane Pods begleitet auf der Querflöte.

Mehr Informationen zum Kamishibai:
Zur Methode im allgemeinen zitiert nach Quellen aus dem Internet
Die Ursprünge des Kamishibai können bei den buddhistischen Wandermönchen des 10. Jahrhunderts gefunden werden. Sie nutzten die Methode des bildgestützten Erzählens mit Bilderrollen (emaki), um buddhistische Lehren zu verbreiten. Die heute bekannte Form des Kamishibai entwickelte sich zu einer Populärkultur der japanischen Vorkriegszeit. Die Vorführer des Kamishibai erzählen mit kurzen Texten zu wechselnden Bildern, die in einen bühnenähnlichen Rahmen geschoben werden. Die Texte und Bilder werden eigens für diese Erzählform erarbeitet.

Entstanden ist diese Form des öffentlichen Theaters zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Süßigkeitenverkäufer fuhren mit dem Fahrrad durch die Dörfer und Städte. Auf dem Gepäckträger war ein Holzrahmen befestigt, in den sie die Geschichtentafeln einlegten, um ihre Geschichten vorzutragen. Kamishibai ist ein Bühnenmodell aus Holz für das angeleitete gesellige Erzählen, in dem eine kindorientierte Geschichte in szenischer Abfolge von Bildern präsentiert wird. Die Vorstellungen waren jeweils kostenlos, den Unterhalt verdiente sich der Erzähler mit dem Verkauf von Süßigkeiten.

Noch bis nach dem Pazifikkrieg, d. h. bis 1953, als erstmals Fernsehen ausgestrahlt wurde, gab es etwa 10.000 Kamishibai-Erzähler und täglich fünf Millionen Zuschauer in Japan. In Tokio gab es gegen Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre über zwanzig Unternehmen, die Kamishibai-Bilder produzierten. Beispielsweise Sanpei Shirato und Shigeru Mizuki arbeiteten in solchen Unternehmen; beide wurden später bekannte Comiczeichner. Mizukis bekanntestes Werk, Ge Ge Ge no Kitarō, basiert auf einem Kamishibai-Stück, das in den 1930er Jahren populär war.

Details

Datum:
Februar 7
Zeit:
19:00
Veranstaltungskategorien:
,

Veranstaltungsort

KulturCafé Neukölln
Friedelstr. 28
Berlin, 12047 Germany
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Telefon
030 789 90 298
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